Endlich habe ich ein wenig Zeit gefunden, um mir den Netflix Film „Betonrausch“ mit David Kross und Frederik Lau anzusehen. Der Trailer zum Film sah vielversprechend aus, die Kritiken und Reviews zum Film habe ich ausgelassen, weil ich mich nicht im Vorfeld bereits beeinflussen lassen sollte. Eines war aber schon klar, Betonrausch macht einen auf „Wolf of Wall Street“, selbst bei der Musik hat man sich (zumindest im Trailer) „inspirieren“ lassen.
Hier mal der Trailer zum Film, wer ihn sich noch ansehen will, sollte jetzt nicht mehr weiterlesen bitte.
Aber ja, anscheinend war das vom Regisseur Cüneyt Kaya so gewollt, denn Anspielungen an Klassiker wie Oliver Stones „Wall Street“, Martin Scorseses „Wolf Of Wall Street“ oder Adam McKays Finanzcrash-Satire „The Big Short“ sind hier beabsichtigt, gepaart halt eben mit deutscher Spießbürgerlichkeit.
Moviepilot hat Betonrausch it 5,3 von 10 möglichen Punten bewertet, auch Zeit.de lässt am Film kein gutes Haar:
„Explodierende Mieten, deckelnde Gegenmaßnahmen und der Einfluss von Großinvestoren sind Themen, die nicht einmal unterschwellig anklingen. Kaya hat keine Zeit dafür, weil er die gleiche Puffszene fünfmal zeigen muss, und kein Interesse daran, weil die Botschaft seines Films ohnehin zu einfach dafür ist.“
Da muss man der Zeit Recht geben, auch wenn ich Sophia Thomalla wirklich sexy finde, die Puffszenen haben der Geschichte nicht wirklich einen Mehrwert gegeben. Auch der Spiegel bezeichnet Betonrausch als „Netflix Flop“ und einen Film, wo man „besser nicht so genau hinsehen sollte“.
Mein persönliches Fazit: Mir hat der Film an und für sich gut gefallen, seichte Unterhaltung ohne Tiefgang. Der Film ist realtiv kurz gehalten, ganz anders eben zu einem Wolf of Wall Street zum Beispiel. 1 1/2 Stunden und der Film ist schon vorbei. Ich hab mich gut unterhalten gefühlt, aber ich hab mir auch nicht zu viel vom Film versprochen, wenn ich ehrlich sein darf. Ein zweites Mal werde ich mir den Film aber nicht ansehen, denn im Vergleich zu all den bereits genannten Klassikern ist einfach nichts zum „beissen“ dran, was ein Wiederholtes ansehen rechtfertigen würde. Wer aber Filme aus dem Finanzwesen mag, Gefallen an den US-Klassikern hatte, der kann sich den Film ohne weiteres ansehen.
P.S: Passend hat mir Youtube folgende ARD Doku vorgeschlagen, Abgezockt statt abgesichert: Das schmutzige Geschäft mit Schrottimmobilien! Die Doku kann man hier ansehen. Offensichtlich ist die Geschichte rund um Betonrausch nicht ganz aus der Luft gegriffen!