Neulich saß ich wieder mal im Bus, einfach unterwegs, als ich auf meinem Handy durch Facebook scrollte. Da blieb ich bei einem Post von den Wiener Alltagspoeten hängen. Ihr kennt die Seite bestimmt, oder? Die Seite fängt den Wiener Humor so perfekt ein, wie es nur echte Wiener können. Diesmal ging es um den Bus 59A – und einen Busfahrer, der auf eine Beschwerde eines Fahrgastes über die holprige Straße und das Ruckeln des Busses mit einem Spruch reagiert hat, der so typisch wienerisch ist: „Dazös ma in a Sackerl und i huachs ma zu Silvester an.“
Wie genial ist das bitte? Wer das nicht lustig findet, dem entgeht einfach der besondere Wiener Charme. Diese trockene Ironie, kombiniert mit einer gewissen Gleichgültigkeit, die man nur in Wien so erlebt – das ist einfach Kunst. Es ist, als würde der Busfahrer dem Fahrgast sagen: „Was soll’s? Das Leben ist halt nicht immer eine glatte Straße.“
Sofort musste ich an meine Oma denken. Sie hat früher immer gesagt: „Ein bisschen Sand im Getriebe schadet nicht, dann sieht man wenigstens, dass es noch läuft.“ Das passt doch ziemlich gut, oder? In Wien läuft halt alles ein bisschen anders, aber dafür mit einer Prise Humor.
Im Alltag vergessen wir oft, wie wertvoll solche einfachen, ehrlichen Antworten sein können. Der Busfahrer hat in einem Satz so viel gesagt – über das Leben, über Wien und darüber, was wirklich wichtig ist. Vielleicht sollten wir uns alle ein Beispiel an ihm nehmen und die Dinge öfter mal so nehmen, wie sie sind, mit ein bisschen mehr Humor und einer gesunden Portion Gelassenheit.
Also, wenn ihr das nächste Mal im Bus sitzt und sich jemand aufregt, denkt einfach an den Busfahrer vom 59A. Und vielleicht zaubert euch das sogar ein kleines Lächeln ins Gesicht, so wie es mir damals ging.