Oscars 2025 – Hollywoods größte Nacht (und warum sie mich mal wieder genervt hat)

Jedes Jahr freu ich mich mal mehr mal weniger auf die Oscars, auch wenn ich mich dann meistens wieder ärgere. So auch heuer wieder, keine Überraschung hier. Die Show war glamourös, Conan O’Brien als Host war eine nette Abwechslung, und mit „Anora“ als bestem Film kann ich gut leben. Aber, naja, da waren halt wieder diese typischen Momente, die einem ein bisschen die Augen rollen lassen.

Beginnen wir mit den Gewinnern. „Anora“ hat den Abend dominiert, wirklich verdient, wie ich finde. Mikey Madison als beste Hauptdarstellerin? Eine Überraschung, aber eine positive! Demi Moore ging leer aus, obwohl sie für „The Substance“ großartig war. Und wie einige Kommentare auf Social Media hinweise, der Film hat sich in der Wirklichkeit irgendwie doch wiederholt. Ooof! Adrien Brody hat als bester Hauptdarsteller in „Der Brutalist“ gewonnen, und Kieran Culkin hat als bester Nebendarsteller endlich seine verdiente Anerkennung bekommen. Hat sich ja schon angedeutet. Was mich aber wirklich gefreut hat: „Flow“ hat den besten animierten Film gewonnen. Pixar ist diesmal leer ausgegangen, und das ist ehrlich gesagt mal eine willkommene Abwechslung.

Aber jetzt zu den Goldenen Himbeeren. Und, Überraschung oder eben nicht „Madame Web“ und „Joker: Folie à Deux“ haben da richtig abgeräumt. Wer sich den Trailer zu „Madame Web“ angeschaut hat, wusste eh, was kommt. Ein Film, der sich anfühlt, als hätte ihn jemand in einer Mittagspause geschrieben. Dakota Johnson hat auch gleich die Auszeichnung für die schlechteste Schauspielerin mitgenommen. Und „Joker 2“? Ich hab’s ja geahnt. Joaquin Phoenix und Lady Gaga als schlechteste Bildschirm-Combo? Verdient. Der Film hätte einfach nicht sein müssen. Und dann auch noch das schlechteste Drehbuch? Naja, wenn man schon singende Joker-Varianten macht, dann wenigstens mit einem guten Skript.

Der größte Aufreger für mich war aber der „In Memoriam“-Teil. Jedes Jahr dasselbe Drama: Einige werden geehrt, andere komplett ignoriert. Michelle Trachtenberg, Shannen Doherty und Marianne Faithfull haben es nicht in die Live-Übertragung geschafft. Warum? Keine Ahnung. Klar, sie stehen auf der offiziellen Liste auf der Academy-Website, aber wer schaut da schon nach? Michelle Trachtenberg war in „Buffy“ und „Gossip Girl“ dabei, Shannen Doherty ist eine absolute TV-Ikone, und Marianne Faithfull war nicht nur musikalisch, sondern auch filmisch eine Legende. Aber gut, Gene Hackman wurde groß gewürdigt, immerhin etwas.

Unterm Strich? Oscars 2025 war eine solide Show mit ein paar fragwürdigen Entscheidungen. Die Himbeeren? Genau das, was man erwarten konnte. Und das „In Memoriam“-Segment? Leider mal wieder eine Enttäuschung.